In der U-Bahn, beim Joggen, im Whirlpool – in fast jeder denkbaren Situation sind Podcasts ein beliebter Zeitvertreib. Und das Beste: Man lernt beim Konsum noch etwas (mehr oder weniger) Nützliches.
Doch was ist dran am aktuellen Podcast-Trend? Und wie genau können Unternehmen sich diesem Trend zunutze machen? Dieser Artikel erläutert Dir, wie Podcast-Marketing funktioniert!
Begriffserklärung
„Podcast“ ist ein Kofferwort. Es setzt sich zusammen aus den Wörtern „Broadcast“ (engl. für Rundfunk) und „iPod“ (einst der dominierende MP3-Player). Podcasts sind vergleichbar mit Radiosendungen, die auch unabhängig von den Sendezeiten angehört werden können.
Häufig gilt bereits eine einzelne Audiodatei als Podcast. Ein einzelner Artikel wird ja auch noch nicht als Blog bezeichnet. Bei einem echten Podcast handelt es sich also um eine Serie von Audiodateien. Den allgemeinen Prozess, Audiodateien über das Internet zu abonnieren und dann zu konsumieren nennt man Podcasting.
Im Gegensatz zum traditionellen Hörfunk haben Podcasts keine festen Sendezeiten. Man spricht hier von Audio “on demand”, also auf Abruf konsumierbar.
Quelle: Bitkom
Was macht Podcasts für Konsumenten so attraktiv?
Die Vorteile für Dich als Podcast-Konsument sind naheliegend: Höre was immer Du willst, wann Du willst, wo Du willst und wie oft Du willst!
On-Demand
Wie bereits erwähnt, lassen sich Lieblings-Podcast immer und überall hören. Das einzige, was man als Konsument benötigt, ist ein Smartphone. Einmal heruntergeladen lassen sich Podcasts sogar offline konsumieren.
Effektiv
Für jedes Fachgebiet und jeden Wissensstand gibt es passende Inhalte. Sei es Nanotechnologie oder Nihilismus. Anders als Fachbücher bringen Sie die Essenz von Fachwissen in wenigen Minuten auf den Punkt.
Entspannung für die Augen
PC, Smartphone, Fernsehen – unsere Augen müssen immer länger auf Bildschirme schauen. Podcasts bieten die Möglichkeit, die Augen für ein paar Minuten zu entspannen und die Informationen ausschließlich über die Ohren aufzunehmen.
Quelle: AS&S Radio GmbH
Was macht Podcasts für Unternehmen so attraktiv?
Podcasts sind ein interessantes Format für das Content-Marketing, denn mit ihrer Hilfe lässt sich die Reichweite noch einmal deutlich vergrößern. Und stärkt gleichzeitig die eigene Glaubwürdigkeit und Authentizität.
Kosten
Im Vergleich zu Videoformaten lassen sich Podcasts schnell und einfach herstellen. Ein spezielles Podcast-Mikrofon, ein PC mit Schnitt-Software sowie eine angenehme Sprechstimme reichen vollkommen aus. Und das Beste: Bereits vorhandene Inhalte lassen sich fast immer in ein Audioformat übertragen.
Persönliche Ansprache
Audio bietet gegenüber Text einen klaren Vorteil: Es ist ein persönliches Format. Die menschliche Stimme reicht aus, um direkt einen persönlichen Zugang zu schaffen.
Sie machen es uns leicht, eine Beziehung zu Storys und Inhalten aufzubauen. Wir Menschen sprechen eben gerne miteinander und hören auch gerne Geschichten von anderen Menschen.
Authentizität
Das Hören des Sprechers führt zu Nähe und Vertrauen. Viel stärker als beim Lesen eines Artikels bekommt der Hörer einen ganz persönlichen Eindruck von einem Menschen, einem Unternehmen, einer Marke. Genau das fördert auch die eigene Glaubwürdigkei. Der Podcast ist ein authentisches Medium.
Expertenstatus
Um vor 20 Jahren einen Expertenstatus zu erreichen, musste man am besten Bücher veröffentlichen, Säle mit Zuhöreren füllen und hoffen, dass etablierte Experten davon Notiz nehmen und der Folge Massenmedien darüber berichten. Man war also sehr stark von der Meinung einiger Weniger abhängig.
Mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke wurde die Medienschaffung quasi demokratisiert. Heute ermöglicht bereits die Veröffentlichung eines Podcasts, Stück für Stück einen Expertensstatus zu erlangen.
Fremde Podcasts als Werbeplattform
Du möchtest selbst keinen Podcast aufnehmen? Dann besteht immer noch die Möglichkeit, in fremden Podcasts eigene Werbung zu schalten bzw. als Sponsor („Werbepartner“) in Erscheinung zu treten. Vor allem die vom Sprecher transportierte „Host-Read“ Werbung lässt sich quasi gar nicht überhören.
Du willst den Spot vorab hören und optimieren? Dann bieten sich vorproduzieten Audio Spots, sogennanten „Inserted Ads“, an.
Durch die große Bandbreite an Themen, kannst Du gezielt eine bestimmte Zielgruppe ansprechen und so die Streuverluste minimieren. Im Zweifel helfen spezialisierte Agenturen.
70% der Podcast-Hörer geben an, dass Produkte und Dienstleistungen, die sie in Podcasts kennenlernen, in der Regel für sie und ihre Interessen relevant sind.
Quelle: Audiomy
Ein weiterer Vorteil liegt in der guten Skalierbarkeit. Wie viele Nutzer tatsächlich erreicht werden konnten, kann anhand von Abonnenten- und Downloadzahlen nachvollzogen werden.
Quelle: PODSTARS by OMR
Fazit
Podcasts können Zuhörer auf einer sehr direkten und emotionalen Ebene erreichen. Deshalb ist Podcast-Marketing perfekt, wenn man als Unternehmen bzw. Marke seine Kompetenz und Glaubwürdigkeit stärken möchte.
Auch die Präsenz als Werbeplattform in etablierten Podcasts bringt viele Vorteile mit sich. Auf diese Weise kann man sich aktuelle noch sehr gut von der Konkurrenz abheben.
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