Fühlst Du Dich auch manchmal verfolgt? Kein schönes Gefühl. Ein Grund weshalb auch Online-Werbung nerven kann, wenn sie einen auf Schritt und Tritt immer wieder über den Screen verfolgt. Damit wären wir schon direkt beim Thema: Retargeting
Begriffserklärung
Mit Retargeting kannst Du Besucher Deiner Website zurückholen. Dazu werden Deine Display-Anzeigen auf anderen Websites innerhalb eines Werbenetzwerkes geschaltet. Das ergibt absolut Sinn, schließlich verlassen etwa 98% aller Besucher eine Website, ohne zu einem Lead oder Kunden konvertiert worden zu sein. Diese 98% sind ein enormes Potenzial für mehr Umsatz.
Exkurs: Remarketing
Remarketing ist ein Begriff von Google, der im Prinzip nichts anderes bedeutet als Retargeting. Das entsprechende Produkt heißt „Google Remarketing“.
Eine völlig andere Bedeutung hat der Begriff übrigens im Handel. Dort spricht man von Remarketing, wenn gebrauchte Gegenstände nach Instandsetzung und Reinigung erneut vermarktet werden.
Vorteile von Retargeting
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Klickraten von Retargeting-Anzeigen signifikant höher sind als herkömmliche Display-Anzeigen. Nach unserer Erfahrung ist die CTR in etwas doppelt so hoch.
Darüber hinaus ist von einer besseren Konversionsrate auszugehen. Immerhin war der User bereits auf Deiner Website ist bereits mit Deiner Marke vertraut.
Funktionsweise von Retargeting
Retargeting funktioniert über Cookies. Ist ein User auf Deiner Website, wird der Cookie automatisch installiert. Wenn sich der User im Anschluss auf Webseiten von Mitgliedern des Werbenetzwerkes („Publisher“) befindet, wird der Cookie erkannt und entsprechende Werbung wird ausgespielt.
Bereitgestellt wird die Werbung vom sogenannten „Adserver“ des Retargeting-Anbieters, wie zum Beispiel Google Remarketing.
Vorweg musst Du („Advertiser“) mit dem Retargeting-Anbieter einen Vertrag abschließen. Darüber hinaus muss ein spezielles JavaScript auf Deiner Website installieren werden, damit Deine Besucher getrackt werden können.
Funktionsweise und Datenschutz
Aufgrund der genannten Konstellation werden für das Retargeting sogenannte 3rd-Party-Cookies eingesetzt, welche bei EU-Datenschützern nicht sonderlich beliebt sind. Nach deren Vorstellungen soll das Setzen von Cookies in Zukunft nur noch dann erlaubt sein, wenn der Nutzer zuvor explizit zugestimmt hat. Geregelt werden derartige Bestimmungen in der geplanten ePrivacy-Verordnung (ePV).
Anbieter von Retargeting
Prinzipiell lassen sich die Anbieter für Retargeting-Dienste in drei Kategorien einteilen:
- Self-Service: Google Remarketing
- Retargeting-Dienstleister: Criteo, AdRoll, Addition
- Retargeting-Agenturen: Performance-Media
Tipps für das Retargeting
Achte unbedingt darauf, dass sich User nicht verfolgt fühlen. Penetriere diese auch nicht mit Retargeting-Werbung, denn sie reagieren sensibler auf derartige Anzeigen.
Weitere Formen von Retargeting
Weiteren Formen von Retaregting haben teilweise mit dem beschriebenen Displayanzeigen-Retargeting wenig gemein hat. Lediglich kurze Erwähnung finden sollen hier:
- Search Retargeting
- Newsletter-Retargeting
- Facebook Retargeting